Nach Aufgabe unseres Domiziles in Fuerteventura, sind wir auf der Suche nach einem klimatisch angenehmen Überwinterungsort. Die Reise 2008/2009 in die Philippinen war zwar interessant, brachte aber nicht das gewünschte Resultat. Nun versuchen wir es in Thailand.
Im Internet stiessen wir auf Hua Hin. Eine Stadt, ca. 60‘000 Einwohner, 250 km südlich von Bangkok, an den Stränden im Golf von Siam. Ein ruhiger und recht sicherer Ort, da hier auch der thailändische König wohnt – im Palast Klai Kangwon. Schon König Rama VII baute hier in den 1920er Jahren seinen Sommerpalast Mrigadayavan. Hua Hin ist auch der Ort wo sich an Wochenenden die Bangkoker Ober- und Mittelschicht trifft. Entsprechend ist dann zu dieser Zeit der Verkehr.
 

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Eine rege Bautätigkeit liess viele neue „Resorts“ am Rande der Stadt entstehen. Meist sind diese von Europäern – Skandinavier n, Deutschen, Schweizern und andern bewohnt. Residente und Langzeit-Aufenthalter. Die Bau- und Wohnqualität ist zwar nicht ganz so wie in Europa, aber durchaus akzeptabel. Die politische Lage brachte es mit sich, dass jedoch viele Häuser leer stehen. Für uns hiess das: Ein schönes Haus für einen guten Mietpreis – drei Schlafzimmer, grosses Wohnzimmer (alle mit Klima-Anlagen), zwei Bäder, Terrasse, Carport und Garten. (THB 30‘000.--/Sfr. 1‘060.-- / € 735.-- monatlich. Es gibt aber unter www.thailand-immobilien.ch auch günstigere Angebote) Überhaupt stimmt hier das Preis-Leistungsverhältnis in jeder Beziehung – darüber aber später.
 

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In Hua Hin und der nahen Umgebung trifft man auf eine Vielzahl schöner Tempel und Buddha Statuen. Vor vielen Häusern findet man kleine „Geister Häuschen“ – blumengeschmückt und oft mit Wasser und Esswaren versehen.
 

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Der 6 km lange, mit feinstem Sand bedeckte Strand, lädt zu Spaziergängen und Wanderungen ein. Allerdings ist das Wasser durch diesen Sand nicht ganz klar. Zum Schnorcheln oder Tauchen ist dieser Ort nicht geeignet. Dazu müssen Interessierte mit Booten etwas von der Küste weg. Dafür gibt es Surfbretter auf Rädern mit denen herrlich dem Strand entlang gesegelt werden kann. Selbst die Mittagstemperaturen sind bei der ständigen Meeresbrise auszuhalten. Aufgepasst – am Strand sind die Preise oftmals überrissen – handeln!
 

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Mit Tuk Tuks oder Taxis fährt sich recht kostengünstig von einem Punkt zum Andern. Praktisch von allen Resorts bis ins Zentrum – bis ca. 6 km – kostet die einfache Fahrt THB 150.--. (Fr. 5.40.--/ € 3.80) Nach kurzer Zeit kannten wir aber eine Fahrerin, die uns immer abholte oder nach Hause brachte – da kann man dann etwas tiefere Preise ausmarkten.
 

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Hua Hin besitzt den schönsten Bahnhof Thailands – so sagt man. Ein Teakholzbau und für die königliche Familie ein eigenes Wartehaus. Vorortszüge aber auch der Nachtzug nach Kuala Lumpur halten hier an. Mit überlautem Getöse ziehen die alten Dieselloks die Zugskompositionen und fahren ihre Passagiere an die Bestimmungsorte. Sogar der Luxuszug Eastern & Oriental Express hält hier auf seiner Fahrt von Singapur nach Bangkok oder umgekehrt.
 

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Für Ausflüge in die weitere Umgebung gibt es etliche Reisebüros. Man kann aber auch einfach ein Taxi fragen und dann den Preis aushandeln.
Wir fuhren zusammen mit einem befreundeten Paar aus Ascona CH, mit Privatfahrer in einer bequemen Limousine, für THB 2‘500.-- (Fr. 90.--/ € 62.--) zum Floating Market Damnoen Saduak und zum Rose Garden. Ein Tagesausflug mit etwa 550 km. Hier ist anzumerken: Der schwimmende Markt ist hauptsächlich „Fun“, besonders wenn man mit nur vier Personen ein eigenes Boot hat. Zum Einkaufen aber eher weniger geeignet.
 

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Die Anlage Rose Garden ist gärtnerisch sehr schön, jedoch ist das Programm mit verschiedenen Darbietungen und Tänzen reinster Touristennepp. Trotzdem - wir möchten diesen Tag nicht missen!
 

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Ganz besondere Erwähnung verdient das Thema Essen. Die thailändische Küche gehört zweifelsohne zu den besten der Welt. Dies nicht etwa nur in teuren Gourmettempeln – überall locken Garküchen und kleine Restaurants mit feinsten Curry-Gerichten oder leckeren Suppen. Mit Chilli und Kokosmilch zaubern die Thais eine ganze Skala verschiedenster Geschmacks- und Schärfevarianten . In Hua Hin sind die Seafood-Lokale die auf Pfählen im Meer stehen, ein besonderer Anziehungspunkt. Frischer wie hier sind Fische, Lobster, Krebse usw. kaum zu haben. Kulinarische Genüsse, die in Europa kaum mehr zu bezahlen sind – hier ist man schon ab THB 170.-- (Fr. 6.-- /€ 4.30) mit dabei. Ein kleiner Tipp: Bei mehreren Personen bestellt jeder etwas anderes – gegessen wird dann gemeinsam. Thais lieben die Vielfalt.
Es muss aber nicht immer Seafood sein – Nudelgerichte z.B. Pat Thai oder kräftige Suppen mit Fleisch und Nudeln kriegt man in Garküchen bereits ab THB 50.--(Fr. 1.70/ € 1.20)
 

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Ein lohnendes Ziel ist auch der einmalige Sommerpalast Mrigadayavan, erbaut um 1920 von Rama VII. Das Meisterwerk der Teakholz-Architektur steht auf über 1000 Holzsäulen in einem schönen Park direkt am Strand. Vom Zentrum Hua Hin ca. 8 km entfernt – mit dem Tuk Tuk in 15 – 20 Min. erreichbar ( THB 700.-- = Fr. 24.--/€ 17.50. Der Fahrer wartet bis zu 4 Std. und bringt Sie wieder zurück!)

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Am Abend ist ein Bummel durch die engen Gassen von Hua Hin ein Erlebnis. Zahlreiche Boutiquen, Souvenirläden, Mode- und Schneiderateliers, Optiker-Fachgeschäfte und vieles mehr. Interessant wird es am lebhaften Nachtmarkt. Hier findet man alles – Kitsch, Nippes, Seidenware, T-Shirts, Blusen, Kleider. Meistens mit gefälschten Marken-Label –und daher darf gefeilscht werden!
 

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Eine Vielzahl von Garküchen, Essenständen und Restaurants lassen das Herz des Gourmets höher schlagen.
 

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So verflogen die zwei Monate schnell. Langeweile kam nie auf. Hua Hin bietet alles was einen Langzeit-Aufenthalt angenehm macht. Für durchschnittliche Tageskosten von THB 1‘300.-- ( Sfr. 45.--/ € 32.--) – Hausmiete extra – lässt sich hier sehr gut Leben, inkl. Ausflüge und einiger Einkäufe. Das Essen ist wie erwähnt sehr gut und man kann dabei – weil fettarm – sogar noch abnehmen. Während unseres Aufenthaltes benutzten wir die Küche lediglich für die Zubereitung des Frühstückes. Bei diesen Preisen lohnt sich kochen zu Hause einfach nicht. Meine Gattin war darüber alles andere wie traurig.
Die Menschen sind ausgesprochen zuvorkommend und freundlich. Auch die ärztliche Versorgung – in unserem Alter durchaus ein wichtiger Aspekt – ist hervorragend und äusserst preiswert. Die Temperaturen sind bis Mitte März angenehm - bis 30° (später kann es bis 39° heiss werden). Alles in allem ein durchwegs positives Resultat.
Wir buchten daher vor unserer Abreise gleich wieder für November bis Mitte März.